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Kontinuierliche Trübungsmessung im Trinkwasser – Genauigkeit beginnt bei der Inbetriebnahme

Die Trübung gilt als einer der wichtigsten Indikatorparameter in der Trinkwasserüberwachung. Eine genaue Messung der Trübung fängt schon bei der Inbetriebnahme an. In diesem Artikel finden Sie die wichtigsten Schritte kurz erklärt.

Die Trübung – einer der wichtigsten Parameter

Die Trübung – einer der wichtigsten ParameterAls Indikator für Verunreinigungen ist die Trübung einer der wichtigsten Parameter, um die Qualität von Trinkwasser zu bestimmen. Der festgelegte Grenzwert von 1 NTU und oft genutzte deutlich niedrigere Warn- und Alarmwerte der Betreiber setzen dabei eine hohe Genauigkeit der Messung voraus. Denn niemand will unnötig alarmiert oder sogar in der Nacht geweckt werden und erst recht nicht mangelhaftes Trinkwasser bereitstellen. Analysatoren bieten diese hohen Genauigkeiten und werden dem Anspruch an eine normgerechte Messung nach DIN 7027 bzw. EPA 180.1 gerecht.

Die wichtigsten Schritte bei der Inbetriebnahme

Die messtechnischen Voraussetzungen sind allerdings nicht die alleinige Lösung. Auch die Inbetriebnahme ist entscheidend. Neben grundsätzlichen Systemeinstellungen wie Uhrzeit und Datum oder der standardmäßigen Installation eines Trockenmittelbeutels, gibt es einige Schritte, die entscheidend sind, um die Spezifikationen einzuhalten. In diesem Artikel werden wichtige Schritte für unser Trübungsgerät Turb PLUS 2000 beschrieben. Es ist in zwei Versionen verfügbar – als Turb PLUS 2120 mit Infrarot oder als Turb PLUS 2020 mit Weißlicht.

Messbereich einstellen

Software-Update am WTW Turb PLUS 2000
Softwareupdate per USB-Stick

Die erste Maßnahme bei der Inbetriebnahme ist die Auswahl des richtigen Messbereichs. Dieser dürfte in vielen Fällen bei 0 …10 NTU liegen, dem Messbereich mit der höchsten Genauigkeit. Dieser Messbereich wird bei der Serie Turb PLUS durch ein Softwareupdate mit Hilfe des mitgelieferten USB-Sticks ermöglicht. Sofern der Stick selbst oder die Softwaredateien auf dem Stick nicht mehr vorhanden sind, kann die Software auch kostenfrei auf der Produktseite des Trübungsanalyzers heruntergeladen werden.

Kalibrierung mit den richtigen Standards

Nach einem Messbereichswechsel muss der Analysator für den neu gewählten Messbereich kalibriert werden. Dabei gibt es für jeden Messbereich passende Kalibrierkits.

Unsere Kalibrierkits:

Kalibrierung des WTW Turb PLUS 2000
Einsetzen der Küvette im Kalibrierungsprozess
  • Messbereich 0 ….10 NTU  Bestellnummer: 600056
  • Messbereich 0 ...100 NTU  Bestellnummer: 600054
  • Messbereich 0...1000 NTU Bestellnummer: 600052

Für die Kalibrierung selbst müssen die Kalibrierküvetten zunächst indiziert werden. Dazu werden im Messbetrieb die Kalibrierküvetten so lange gedreht, bis der niedrigste Messwert erreicht wurde. Diese Position wird an der Kalibrierküvette mittels eines Rings markiert, um die richtige Orientierung zu definieren.

Während der eigentlichen Kalibrierung fordert das Gerät diejenigen Standards an, die im entsprechenden Kalibrierkit enthalten sind. Um eine bestmögliche Kalibrierung und eine entsprechend genaue Messung zu erreichen, ist auf die Sauberkeit der Kalibrierküvetten zu achten.

Die Häufigkeit einer regelmäßigen Kalibrierung im Betrieb ist von Fall zu Fall etwas unterschiedlich und manchmal auch von internen Vorgaben der Qualitätssicherung abhängig. Sie liegt im Regelfall aber bei 3 bis 6 Monaten.

mA-Ausgang einstellen und anpassen

mA-Ausgang einstellen am WTW Turb PLUS 2000
mA-Ausgang einstellen und anpassen

Der Mehrwert einer genauen Messung geht verloren, sofern die Übertragung an ein übergeordnetes Leitsystem fehlerhaft ist. Dazu gehört in erster Linie die Skalierung des unteren (4 mA) und oberen (20 mA) Ausgabewerts auf den gewählten Messbereich.

Ein weiterer entscheidender Punkt ist der Abgleich dieses Ausgangssignals mit dem Eingangssignal am Leitsystem. Sofern diese aus technischen Gründen voneinander abweichen, kann man die Ausgabe des Analyzers anpassen. Dazu im Menü “Konfiguration/4mA” und “Konfiguration/20mA” die Zähler erhöhen bzw. verringern, bis die Signale zueinander passen. Die beiden Menüs stehen nur zu Verfügung, wenn der mA-Ausgang im Menü “Konfiguration/4-20mA” aktiviert wurde (“On”).

Sofern der Analyzer auf unserer Trinkwassertafel montiert ist, kann das Ausgangssignal über ein MIQ/IC2-Modul auch an das IQ Sensor Net übertragen werden. Dies bietet den Vorteil, dass sowohl alle Messwerte als auch deren Datentransfer zum Leitsystem an einem System vorhanden sind bzw. gepflegt werden kann. Damit ermöglicht das System übersichtlicheres und einfacheres Arbeiten.

Messküvette und Befüllen

Sobald alle Einstellungen getätigt sind, wird das Gerät mit dem Messmedium befüllt. Vorher muss die Durchflussküvette entnommen werden, um den enthaltenen Trockenmittelbeutel zu entfernen. Es empfiehlt es sich, die Durchflussküvette während des Befüllens zu beobachten, um eine eventuelle Undichtigkeit nach dem Wiedereinschrauben zu erkennen. Erst wenn diese ausgeschlossen werden kann, kann die Küvette wieder im Gerät eingesetzt werden.

Weitere Beiträge:

Trübung ist der wichtigste Parameter zur Bestimmung der Trinkwasserqualität
Die Trübungsmessung: Wofür, warum und wie – Ein praktischer Leitfaden
Seit langem bewährt: Die Lichtfalle für die Trübungsmessung

Zu den Produkten:

Kontinuierliche Trübungsmessung mit Turb PLUS 2000
Kalibrierkits
Trinkwassertafel inklusive Trübung, pH, Leitfähigkeit und mehr
Tragbares Trübungsmessgerät Turb(R) 430 IR
Trübungsmessgerät fürs Labor Turb(R) 750 IR

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