Stickstoff kommt in den unterschiedlichsten Verbindungen und Formen vor und gilt als der „Verwandlungskünstler“. Im kommunalen Abwasser ist er überwiegend als Ausscheidungsprodukt in Form von Harnstoff vorhanden, der teilweise bereits im Kanalnetz zu Ammoniumstickstoff (NH4-N) umgesetzt wird (Ammonifikation).
Im Belebungsbecken erfolgt im Zuge der Nitrifikation zunächst die Oxidation des im Abwasser vorliegenden Ammonium-Stickstoffs über Nitrit zu Nitrat. Hierfür wird Sauerstoff benötigt.
Für Fische ist Ammonium bereits in geringen Konzentrationen giftig. So sind Gewässer mit einem Ammoniumgehalt von über 1 mg/l für Fischereizwecke nicht geeignet. Daher sind die vorgegebenen Ablaufwerte der Kläranlagen entsprechend niedrig.
Weitere interessante Informationen zum Messparameter Ammonium und der Wahl des passenden Sensors finden Sie in unserem Blog im Artikel "Ammonium messen: Nasschemischer Analysator oder Ionenselektiver Sensor".